Nach dem mich mein Freund mehr oder weniger gezwungen hat, mit ihm zu einem Konzert von „TTNG“ zu
fahren, waren wir gestern dann im FZW in Dortmund um genau diese Band zu sehen.
TTNG stammen aus Oxford
in England und spielen einen sehr spannenden Indierock. Bis zuletzt hießen TTNG noch This Town Needs Guns, was auch erklärt, woher dieses merkwürdige Kürzel kommt. Mit zunehmender Popularität und in Anbetracht der letzten Amokläufe in den USA fühlten sich TTNG aber immer unwohler mit ihrem alten Namen, der eigentlich ironisch verstanden werden sollte (wer braucht schon Waffen in Oxford...). Erst letzte Woche erschien ihr neues Album "13.0.0.0.0", welches von den Kritikern sehr gut aufgenommen wurde.
Das FZW ist nur wenige Fußminuten vom Bahnhof entfernt.
Einmal angekommen haben wir erst einmal festgestellt, dass der Laden einem
Würfel gleicht, also sehr eckig ist und auch keine Deko oder ähnliches
aufweist. Wirkt alles in allem eher unpersönlich. Getränkepreise waren in
Ordnung. Für ein Jever Fun (mein Freund) und ein Wasser haben wir 4,90€
gezahlt. Das Publikum war im Schnitt eher jung und recht verhalten.
Gegen 20:15Uhr hat dann der Birthmark die Bühne betreten.
Birthmark ist das Soloprojekt von Nate Kinsella, der unter anderem in Projekten
wie Joan of Arc aktiv ist und war. Kinsella baute Songs immer wieder mit
einzelnen Loops auf, zu denen eher mal Gitarre, mal Schlagzeug, Xylophon oder
Piano spielte und sang. Seine Musik war dabei an kein bestimmtes Genre gebunden
sondern sehr unterschiedlich. Mir persönlich hatte dies sehrsehr gut gefallen, das
Publikum schien sich allerdings nicht wirklich für ihn zu interessieren. Mir hätte es noch ein bisschen besser gefallen, wenn die Songs ineinander übergegangen wären und ein großes Ganzes ergeben hätten. :)Nach circa 40 Minuten war das Set von Birthmark auch schon vorbei und 21:05Uhr haben TTNG ihr Set begonnen.
Gespielt wurden vor allem Songs vom neuen Album. Mich hat wirklich überrascht, wie Tim Collins seine Gitarre spielt. Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll aber es ist wirklich spannend zu sehen, dass man auch so spielen kann. Sein Bruder Chris haut währenddessen auf das Schlagzeug ein und schafft so immer wieder wirklich spannende Rhythmen während Henry Tremain mit unter gleich zwei Bassgitarren um den Hals hat und gleichzeitig Singt. Zwischendurch gab es dann auch ein Akustik-Song bei dem Chris Collins dann eine kurze Pause machen konnte. 2 Birds, 1 Stone and an Empty Stomach hab ich euch dann auch gleich als Video aufgenommen.
Trotz der sehr detailreichen Songs wirkte alles so gut auf
einander abgestimmt und vielseitig, dass man denken würde hier stehen nicht
drei sondern fünf Leute auf der Bühne. Leider war dann auch schon nach einer Stunde das Set zu Ende und einem
Wunsch nach mehr kam die Band leider nicht mehr nach. Vielleicht lag es ja an
der „80er Jahre Party“, die nach dem Konzert das FZW befüllen sollte. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich die Band lieber in einer anderen Location gesehen hätte, dann wäre das Konzert bestimmt intimer gewesen. dafür war der Sound wirklich lobenswert. Als Lob für mich und die Band gab es dann noch ein
Band-Shirt für mich.Neben den Link oben zum neuen Album, könnt ihr euch auch den tollen Vorgänger "Animals" kostenlos anhören (Chinchilla haben sie gestern auch gespielt):
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